Letzten Sommer war ich mit meiner Yamaha XT 600 e für 10 Tage unterwegs. Nun bin ich wieder einmal auf mein Tourentagebuch gestossen und deshalb könnt ihr hier nun den dritten Teil dieser Serie lesen. Viel Spass! Hier findet ihr den 1.Teil und den 2.Teil(einfach auf den gewünschten Teil klicken).
Endlich Kroatien, Navi off, Kopfhörer raus, und einfach geniessen. Zuerst musste ich jedoch mein Campingzeugs zusammenpacken und dies bei Regen. Das heisst alles im Zelt drin zusammenpacken und auch Motorradklamotten anziehen. In einem Zweierzelt erfordert dies etwas Beweglichkeit. Bald war aber alles auf meiner XT sicher verpackt und es konnte los gehen.
Weg vom Camping und dann immer schön der Küste entlang in Richtung Süden. Dies war der Plan.
Die Brücke störte mich nicht und ich überquerte sie. Komisch fand ich aber schon bald, dass ich immer wieder in Sackgassen fuhr und dass immer wieder die selbe Stadt angeschrieben war. Leicht genervt nahm ich mir dann doch Frau Google zur Hilfe und bemerkte dass ich seit 2 Stunden auf einer Insel rumkurvte. Diese Insel hatte genau einen Zugang, die besagte Brücke. Also ging es wieder zurück zur Brücke und weiter der Küste, nun auf dem Festland, entlang.
Die Küstenstrasse ist wunderschön, kurvig und da es an der Küste viele Inseln gibt, wird der Blick ins Meer raus nie langweilig. Durch die unzähligen Fähren kann man die unzähligen Inseln mit dem Motorrad besuchen. Ich fuhr durchs schöne Schluchten und an kleinen Hügeln vorbei.
Für die erste Nacht habe ich Frau Google zur Hilfe genommen um ein Campingplatz zu finden. In Kroatien an der Küste brauchte es Frau Google nicht mehr, denn es hat unzählige schöne Campingplätze, dazu später mehr. Den Hunger kann man an unzähligen Grills am Strassenrand stillen. An so einem Grill machte ich dann auch meine Mittagspause, denn es war unglaublich heiss und ich hatte nicht nur hunger, ich war auch sehr durstig. Ich bestellte das was für mich am exotischsten klang. Natürlich wusste ich nach dem ich weitergefahren bin nicht mehr wie mein Mittagessen hiess. Durch die Instastory fand ich den Namen des Gerichts heraus, es hiess Cevapcici.
Da das Mittagessen schon ein Nachmittagsessen war, stand schon bald die Campingplatzsuche auf dem Programm. In einer Kurve wurde ich dann auch fündig. Ja der Camping befindet sich direkt in/unter der Kurve. Am ende des Campings befand sich eine schöne Bucht. Das ist das schönste, nach einem sau heissen Tag auf dem Motorrad, Motorradklamotten weg Badehose an und ab ins Wasser. Wenn ich im Sommer mit dem Motorrad unterwegs bin brauch ich nur zwei Hosen, Motorradhosen und Badehosen. Nach dem Baden geniesse ich es die Menschen zu beobachten, die Standuppaddler oder die Eltern die ihren ersaufenden Kindern nachschwimmen, es gibt nichts schöneres. Apropos Standup Paddeling, in dieser Bucht hab ich das romantischste gesehen was Stand up Padeling angeht. Er hatte ein Board, darauf hatte es zusätzlich einen Sitz wo seine Herzdame mitfahren durfte, herzig.
Auf diesem Camping, es hiess übrigens Ujca, gab es natürlich auch ein kleines Restaurant. Dort sass ich mich dann am Abend hin und schrieb diese Zeilen in mein Tagebuch. Während ich da so schrieb, etwas ass und ein kroatisches Bier genoss, fing es an zu regnen und alle Gäste mussten unter das kleine Vordach. Wir verteilten uns an die wenigen Tische und ich sass zu einem jungen Paar, dass überraschenderweise aus der Ostschweiz kam. Sie waren in meinem alter und wir kamen ins Gespräch. Es ist schön auf einer solchen Reise Menschen zu treffen die die selbe Motivation haben und ihre interessanten Geschichten zu hören. Die zwei waren mit einem Dacia und einem Dachzelt unterwegs und es war ihr letzter Tag bevor sie wieder nach Hause fuhren. Irgendwann ging es dann doch ins Zelt und ich legte mich hin. Das Wetter wurde nicht besser. Und da zeigte sich auch der einzige Nachteil dieses Campingplatzes, der Boden war sehr steinig und ich konnte das Zelt nicht richtig im Boden fest machen. Es begann richtig fest zu regnen und der Wind wurde auch immer stärker. Der Regen kam gefühlt von unten und es wurde ungemütlich im Zelt. Draussen sah ich die Lichtkegel der Taschenlampen von den anderen Campern die nochmals alles wegräumten und festzurren. Ich war zu müde für Stress und legte mich in die Zeltmitte wo es noch trocken war. Am nächsten Tag, sah man am Innenzelt was es bedeutet wenn es von unten regnet, es war bis 30cm vom Boden weg braun. Beim zusammenpacken freute ich mich dass ich meine alte XT dabei hatte, es kamen immer wieder Familienväter, die erzählten dass sie auch mal so ein Motorrad hatten. Dass es eine XT und keine DT ist und dass sie 600ccm und nicht 125ccm hat ist ein Detail, Hauptsache ich kam mit Menschen ins Gespräch. Was mich bei diesen Gesprächen jeweils beunruhigt ist, dass alle ihre Motorräder verkauft hatten weil sie Kinder bekommen haben.
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