So war das Motofestival in Bern

Ein paar von euch haben es vielleicht auf Instagram mitbekommen, ich war am heute vor zwei Woche am Motofestival in Bern. Es war der erste Event in der Schweiz an dem ich als Blogger teilnehmen und mit einem Medienausweis rumrennen durfte. Was das für mich bedeutete, was gut war und was nicht so gut lief, das lest ihr in diesem Beitrag.

Spätestens als ich Bern aus dem Zug ausgestiegen bin, spührte ich nervöse Vorfreude. Der erste Termin war das Pressemorgenessen auf dem Messegelände um 9 Uhr. Ich war natürlich schon kurz nach 8 im Tram in Richtung Expo Gelände. Während der Fahrt machte ich die ersten Storys für euch und war deshalb ziemlich in mein Handy vertieft. So vertieft, dass ich fast die Haltestelle verpasst hätte. Glücklicherweise schaute ich kurz aus dem Fenster. Puh war ich froh als ich da war, sogar vor der Zeit, eine halbe Stunde. Also schaute ich mich noch etwas um. Ich kann euch versichern, es gibt da genügend Parkplätze und eine sehr grosse Wiese. Um 8:50 ging ich dann in Richtung Eingang. Der Security wollte mich schon wegweisen, doch ich erklärte ihm kleinlaut ich hätte hier ein Presseticket. Der Security schaut auf das Ticket und schaut mich wieder an und sagt dann etwas zu laut“ah Presse, ja dann dürfen sie rein“. Das war mir etwas peinlich, aber es war nicht der letzte peinliche Moment an diesem Tag.

Nun war ich endlich auf dem rechtzeitig da sein. Ich ging einfach mal los und dachte ich finde es dann schon. Ich fand es nicht und musste an den Infodesk. Wieder versuchte ich der Dame kleinlaut zu erklären, dass ich das Pressemorgenessen suche. Sie schaute mich an und fragte durch die Scheibe“Was suchen sie?“. Ich wiederholte ein wenig lauter aber immer noch so dass es die Person hinter mir nicht hört „den Pressetreffpunkt!“ und drückte mein Ticket an die Scheibe. Sie „Aha, sie sind vor der Presse, schöön“. Ja jetzt war es auch hier für alle klar und ich gewöhnte mich schon langsam daran. Sie zeigte mir wo dieser Pressetreffpunkt ist und ich ging auf die Suche. Ich durchlief die Halle im Eildurchlauf, denn es war schon 8:50 und um 9 beginnt das Morgenessen. Als ich dann endlich den Pressetreffpunkt fand, wurde ich noch nervöser. Da standen vier Sofas aber kein Morgenessen und schon gar keine anderen Pressemenschen. Also ging es wieder im Eiltempo zurück zum Infodesk. Ich fragte nochmals nach und sie „aha sie wollen zum Pressemorgenessen? Der ist hier gleich um die Ecke im Restaurant!“. Herzlichen Dank für den Morgensport.

Natürlich waren alle schon da, viele kannte ich aus dem Web oder aus Zeitschriften. Ich holte meinen Mediaausweis. Die nette Dame da erklärte mir, dass ich nun ein Morgenessen geniessen kann und sobald ich sitze, würde mir ein Getränk serviert. Also tat ich das, und genoss zu einem Gipfeli einen feinen Kaffee. Als ich so da sass und all diese Menschen sah, wurde aus der etwas zurückhaltenden peinlichen Stimmung, klein wenig Stolz. Während dem Morgenessen gab es zwei kurze Reden von dem Veranstalter. Danach gab es einen Presserundgang, an dem die Highlights gezeigt wurden. Nach dem Rundgang ging es los und ich konnte die Messe durchstöbern. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber auch die Messe eröffnet und die Besucher schwärmten in die Halle.

Ich entschied mich einen Überblick zu verschaffen und in einer ersten Runde die Messe mal anzuschauen und zu geniessen. So eine Messe ist schon schön, überall Motorräder, was will man mehr? Und es hatte für jeden etwas. Von Neuheiten zu Oldtimer, von Originalfahrzeugen zu Costumbikes und von fahrbaren bis zu unnötig grossen Motorrädern. Es gab sogar eine Indoor Endurostrecke und eine Freestylerampe draussen. Während meinem ersten Rundgang landete ich irgendwann beim KTM Stand. Ich schaute mir so die Motorräder an und schon grinste mich einer der Mitarbeiter an und winkte mir zu. Ich drehte mich um und sah niemanden, der es betreffen könnte. Dachte mir so, boah dieser Media-Ausweis funktioniert recht gut. Also blieb ich mal stehen und wartete bis der Herr zu mir kam. Bei mir angekommen grinste er noch immer und fragte mich: „Kommst du wieder einmal die R18 Probe fahren?“. Ich überlegte, hmm ich kenne keine KTM R18, eine KTM R8 jedoch schon. Aber das durfte ich mir nicht anmerken lassen und sagte „ja gerne“. An dieser Stelle ist anzumerken, dass mein Hirn etwas langsamer wie mein Mundwerk ist. Er meinte natürlich die BMW R18 Bagger, die ich letzten Sommer Probe fuhr. Der Herr arbeitet im Marketing vom Motocenter Thun, wo ich die R18 damals abholen konnte. Mit ihm hatte ich aber nur per Mail Kontakt und deshalb erkannte ich ihn nicht gleich. Wir sprachen etwas über meine Motorräder und er bot mir ein Getränk an, ich entschied mich für ein Red Bull. Als ich dann weiter ging und die ersten Aufnahmen machte, bemerkte ich das die Kombination Kaffee und Red Bull nicht wirklich hilfreich waren, für ein ruhiges Bild in den Videos.

Ich suchte mir den Stand an dem gerade am wenigsten Menschen standen und machte meine Aufnahmen. Es brauchte viel Zeit da schon viele Menschen unterwegs waren. Wenn man meine Garage anschaut hätte ich bei Yamaha beginnen sollen, die waren jedoch nicht da und Gasgas gab es nicht einmal bei KTM, also blieb mir noch Suzuki und da begann ich mit meinen Aufnahmen. Es gab viel zu sehen und auch festzustellen. Zum Beispiel, dass die neuen Scheinwerfer der 800er Modelle nicht so schlimm aussehen. Zu den einzelnen Marken und Modellen komme ich in einem späteren Beitrag.

So ging ich von Stand zu Stand und machte Fotos und Videos. Ich war natürlich nicht der Einzige, der an dieser Messe Aufnahmen machte und so kam es, dass ich für eine längere Zeit ein Regal anschaute, Technik interessiert auf allen Ebenen, und erst nach viel zu langer Zeit bemerkte, dass ich direkt hinter einem Moderator stand.

Den ganzen Morgen eilte ich durch die Hallen und versuchte den Stand zu erwischen mit den wenigsten Menschen. Irgendwann wurde ich dann aber wieder hungrig. Am Motofestival gab es aber auch für diesen Moment eine super Lösung, das Foodfestival am Eingang. Da wollte ich hin. Auf dem Weg dahin gab es aber noch eine Hürde, die Drehtüren. Wie so viele von uns funktionieren diese Türen eigentlich ganz gut, wenn man sie nicht stresst. Viele Besucher aber versuchten diese Türe mit drücken zu motivieren. Das heisst man verbrachte mit leerem Magen und ausgetrocknetem Rachen, zuerst noch einige Zeit in der Drehtür, eng eingepfercht mit fremden Menschen, da man ja noch reindrücken musste. Doch nach ein paar Minuten hatte ich auch das geschafft und es gab endlich den lang ersehnten Burger. Dazu genoss ich ein Valaisane Bier, das hatte ich mir verdient, dachte ich.

Nach dem Mittag ging es wieder rein durch die Drehtüren und zu einem Stand auf den ich mich besonders freute. Der Stand der FAM. FAM bedeutet Freunde alter Motorräder. Da standen richtig viele schöne alte Motorräder rum. Wenn ich von alt spreche, meine ich nicht im alter von meinen Motorrädern, sondern richtig alte Motorräder aus den 40er zum Beispiel. Da verbrachte ich richtig viel Zeit.

Im Anschluss ging es zu Ducati, da ich die Hoffnung hatte, dass es kurz nach dem Mittag da noch weniger Menschen hat. Ich machte wieder viele Fotos, versuchte ein paar Daten mir zu merken und machte ein paar Storys. Und wieder läuft mir ein Kerl von ins Bild und blieb da Seelenruhig stehen obwolh er gesehen hat, dass ich kurz ein Video machen wollte. Ich wollte mich gerade bemerkbar machen. Als ich ihn genauer anschaute, merkte ich, es war MV-Agusta Nigi aus meinem Quartier.

Um zu Fotos und Infos für Blogbeiträge zu kommen, muss man jeweils einen Mitarbeiter ansprechen und dann bekommt man entweder einen Stick oder eine Visitenkarte. Dies brauchte für mich etwas Überwindung und deshalb verschob ich es auf den Schluss. Bei BMW angekommen, fragte ich wiederum nach Pressedaten. Der Her erklärte mir, dass er nicht Deutsch spreche aber Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch. Als ich ihm erklärte, dass wir, dass schon hinkriegen kam schon einer angelaufen und fragte in breitem zürcher Dialekt“ Was hette si gärn?“. Ich erklärte ihm mein Anliegen. Er fragte wie ich heisse „Lukas Federer“, „Nei vo wellem Blatt sind si?““Öhm, vom Blog motorcyclemylife.ch“ und zeigte auf mein Shirt. „ok, Federer reicht“ meinte er darauf. Ja ich muss noch etwas an meiner Reichweite arbeiten.

Kurz bevor ich nach Hause ging, schaute ich mir noch die Freestyleshow draussen vor dem Eingang an. Die war richtig cool. Ich sah solche Stunts durch die Luft bis anhin nur an meinem Notebook, wenn man aber dabeis teht ist um einiges imposanter. Die Sprünge und Stunts haben mich so mitgenommen, dass ich vergessen habe Bilder zu machen. Aber ihr könnt es euch jo vorstellen oder?

Dann ging es schon nach Hause, müde, aber zufrieden und glücklich. Das Motofestival hat mir sehr gefallen. Es war übersichtlich, aber es gab alles, was die unterschiedlichsten Motorradherzen brauchen. Neben der Messe wurde unterschiedlichstes Programm zur Unterhaltung geboten. Die Costumszene wie man sie von der Swissmoto in Zürich kannte, wo diese einen ganzen Stock beanspruchte gab es nicht, man fand jedoch immer wieder kleiner Aussteller mit Umbauten. Dass der Costumbikestock fehlte, hatte für mich auch einen angenehmen Beigeschmack. Es standen nicht überall Menschen, die mit ihren Tatoos und bösen Mienen Eindruck machen wollten. Ich komme nächstes Jahr wieder, obwohl Yamaha fehlte.

Die genauen Highliths zu jeder Marke folgen in einem weiteren Beitrag!




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