die unendliche Geschichte hat ein Ende

Ja es ist Corona und ja es ist richtig kacke. Gleichwohl gibt es ab und zu wieder Momente die das Virus und die Einschränkungen vergessen lassen und man sich einfach nur freut. So ging es mir und er Motorradschlampe letzten Donnerstag Abend.

Die Motorradschlampe hat sich die Yamaha WR 400 F schon länger angeschafft, es war ein Schnäppchen. Leider machte sie uns grosse Sorgen und sie wurde bald mal zum Garagenhüter. So kam es dann auch dass die Motorradschlampe sich die KTM EXC 400 kaufte, denn die WR schien verloren zu sein. Vor einem Jahr im April, begannen wir ein weiteres Mal an der WR 400 F herumzuschrauben. Öl und Luftfilter wurden ausgetauscht. Zusätzlich wurde der Vergaser ausgebaut und mit neuen Dichtungen ausgestattet, mehr dazu könnt ihr hier lesen. Die Teile konnten wir bei Mathys Motos, in Füllinsdorf, bestellen. Nicht nur bei der Teilebeschaffung war uns Mathys Motos eine grosse und schnelle Hilfe, sondern auch bei technischen Fragen. So hatten wir Probleme mit der Luftbenzingenmischschraube, wir wussten nicht wie weit wir sie rausdrehen müssen. Ein kurzer Anruf bei Mathys Motos und wir wussten es. Es waren 1.5 Umdrehungen. Leider war dies aber nicht das Problem, die WR 400 sprang manchmal widerwillig an, stellte dann aber schnell wieder ab, und es lief Benzin aus der Schwimmkammer. Wir bauten den Vergaser ein weiteres Mal aus und reinigten alles auch die Schwimmernadel. Wieder alles eingebaut war das Problem immer noch da und das Benzin lief aus dem Schwimmkammmerüberlauf. Unsere Geduld war abermals am Ende und wir stellten die WR 400 in die hintere Reihe der Garage.

Gleichwohl sah ich sie immer wieder während ich an anderen Projekten herumschraubte. Mich liess es nicht los und mir lies der Kopf nicht zu, dass ich die WR 400 F aufgab. So bestellte ich eine neue Schwimmernadel, denn wenn die sich nicht mehr richtig bewegt, läuft die Schwimmkammer ungehindert mit Benzin voll. Die neue Schwimmernadel lag dann aber noch lange rum. Dank Corona habe ich immer wieder Nachmittags frei. Deshalb war ich nun, auch bedingt durch die wärmeren Temperaturen, öfters in meiner Werkstatt. Da sich das Projekt Yamaha FZR 1000 dem Ende neigte, nahm ich die WR 400 F wieder nach vorne und baute den Vergaser aus. Als ich die alte Schwimmernadel und den dazugehörigen Nadelsitz entfernte war das Problem offensichtlich. Die Dichtung am Sitz dichtete nicht mehr richtig ab und und das Benzin floss ungehindert daran vorbei, deshalb auch die Verfärbung. Sicherheitshalber schaute ich mir noch die Kerze an. Zum Glück!! Da die WR 400 F ein paar Tage, es könnten auch Wochen aber höchstens 2 Monate gewesen sein, draussen stand, hat die Kerze Feuchtigkeit gezogen und sah nicht mehr sonderlich gut aus. Also wurde auch diese ein weiteres Mal gereinigt.

Als ich alles wieder eingebaut hatte, durfte die Motorrardschlampe wieder vorbei kommen um die Kiste ankicken zu können. Die Yamaha WR 400 F hatte einen Hebel den uns iritierte. Der Dekompressionshebel. Dieser sorgt dafür dass der Kickstarter leichter betätigt werden kann. Durch betätigen des Dekompressionshebls löst man den Druck im Zylinder. Bei Moderneren Modellen, zum Beispiel bei der KTM EXC 400, funktioniert dies automatisch. Die Dekompression wird mit einer Feder gestartet, danach öffnet die Dekompression das Ventil, der Motor Startet und die Dekompression wird mit Hilfe der Fliehkraft der Nockenwelle deaktiviert.

Die Motorradschlampe kickte wiederum bis zum bitteren Ende. Zum Glück war kleiner Freitag und er konnte dazwischen ein stärkendes Feierabendbier geniessen. Als er den Vergaser genauer angeschaut hat, bemerkte er dass ein unscheinbarer Schlauch, einer von unzähligen, nicht angeschlossen war. Als dieser Schlauch am richtigen Ort war, musste die WR 400 F drei, vielleicht 4 Mal aber höchstens 5 Mal, angekickt werden und sie lief an. Was für eine Freude, sie stellte auch nach ein paar Minuten nicht ab. Also machte die Motorradschlampe gleich mal eine Testfahrt. Zu meiner Freude funktionierte alles wie erwünscht.

Alles verlief wie gewünscht? Nicht ganz. Als ich die Yamaha XT 600 aus der Garage schob, damit die WR 400 F raus kam, wollte ich die XT auf der Seite der Garage parkieren. Als die Motorradschlampe dann im Wheelie aus der Garage, an mir vorbei, fuhr, lag ich unter der XT, der Ständer war abgebrochen.




Noch keine Kommentare